Die Entscheidung ob geölte oder lackierte Oberflächen hängt von ästhetischen Präferenzen, dem Verwendungszweck und dem gewünschten Pflegeaufwand ab.


Ölen betont die natürliche Textur des Holzes und verleiht ihm einen warmen Glanz. Es dringt tief ein , schützt vor Feuchtigkeit und betont die Maserung.

Lackieren bietet eine  widerstandsfähige glatte Oberfläche mit einem glänzenden Finish. Es schützt effektiv vor Abnutzung, ist leicht zu reinigen und verleiht dem Holz eine polierte Optik.

Und was meint unser Lehrling Mirco  zum Thema Ölen: Mirco wurde vom Schreinermeister Norbert gezeigt , wie man das Ölen durchführt und hat dann einen Bericht über den Arbeitsprozess verfasst, welchen ich Ihnen hier gerne vorstelle.

Mirco:

"Beim Ölen geht es darum, die Struktur und Farbe des Holzes besser und schöner sichtbar zu machen und natürlich zum Schutz des Holzes. Damit dies die beste Wirkung hat, ölt man meist in 2 Durchgängen, zuerst grundiert man das Werkstück und dann wird es fertig geölt. Nach  dem 1. Mal lässt man die Werkstücke 1 Tag trocknen.

Beim 1. Mal Ölen gibt man mehr Öl an und dies auch auf allen Stellen(auch solche die man nicht sieht).

Beim 2.Mal Ölen gibt man eher wenig Öl an und nur auf den sichtbaren Seiten. Man kann auf 2 verschiedene Arten Öl angeben: Entweder mit einem Lappen oder mit einer Rolle. Beim 1. Mal Ölen, wenn es grössere und mehrere Flächen sind, gibt man meistens mit einer Rolle an. Für Grossflächiges gibt es die breiten Rollen. Wenn man etwas mit kleinen Details hat, kann man die kleine Rolle nehmen. Mit dieser kommt man gut an enge und feine Stellen.

Nach dem 1.Mal Ölen, wenn es 1 Tag eingezogen hat, muss man mit der Hand fühlen, ob es die Holzfasern aufgestellt hat.  Wenn  dies der Fall ist, schleift man fein mit einem Schleifvlies die Fasern weg und gibt erst nach dem "Zwischenschleifen" das 2. Mal Öl an. Beim 2.Mal Ölen benutzt man meist einen Lappen. man krugelt ein Stück Lappen zusammen und  umwickelt dies dann mit einem anderen Lappen. So ergibt das wie ein kleiner Schwamm, welcher  beim Ölen das Öl aufsaugt und man so mit Druck dann mehr oder weniger Öl geben kann. dies sollte dann so aussehen wie auf dem Bild rechts. 

Nach jedem Mal Ölen  muss man so ca nach 15 - 20 Minuten  das überflüssige Öl abreiben, sonst wird das Öl klebrig. Wenn man über das Werkstück schaut und nichts mehr glänzt, dann ist es gut abgerieben. Der Lappen zum Abreiben sollte etwa so gross wie die eigene Hand sein und der Lappen der gut saugt. Wenn der Lappen feucht wird, muss man ihn an einer anderen Stelle benutzen und wenn der Lappen keine trockenen  Stellen mehr  hat muss man ihn wechseln,  sonst  verteilt man das Öl nur und reibt es nicht ab.

Bei anspruchsvollen Flächen, zum Beispiel Tischen, massiert man das Öl mit einer Maschine ein. Bei diesem hat man dann einen Stoff oder ein Schleifvlies unten dran. Durch die Reibung  die es dann gibt, erwärmt sich das Öl und so dringt das Öl besser in das Holz ein."

Mirco hat den Vorgang sehr gut beschrieben.

Gerne beraten wir Sie und erfüllen Ihre Wünsche, so dass Ihr Möbeltraum wunderbar zur Geltung kommt.