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Schon früh begannen die Menschen Möbel zu bauen. Die ersten Nachweise von Möbeln stammen aus der Pharaonenzeit (3000v.Chr.- 395n. Chr.) Aus dem alten Ägypten ist eine weit entwickelte Möbelschreinerei bekannt. Funde von Tischen, Thronen und Liegen aus dieser Zeit zeigen Kenntnisse im Drechseln, Furnieren, Herstellen von Intarsien und Bemalen der gebauten Gegenstände. Das wohl bekannteste antike Möbelstück, die Kline, eine Art Bett, nutzten die Römer für Festgelage und zum Verspeisen ihrer Mahlzeiten im Liegen. Sie entwickelte sich schnell zum wichtigsten Möbelstück der Privathäuser. Als Materialien für die Klinen dienten vor allem Holz und alle in der Antike gängigen Metalle zB. Kupfer, Gold und Silber. Klinen aus Stein wurden in Speiseräumen antiker Heiligtümer, in Gasthäusern und Gartenanlagen platziert. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Klinen zu den uns heute bekannten Betten sprich Liegemöbeln.
Liegemöbel dienen zum Schlafen oder zur Entspannung. Die ersten Bettgestelle, so wie wir sie heute kennen, erbauten die Wickinger . Ein Gestell musste dann für die ganze Familie reichen.
Die Geschichte des Tisches begann mit der Sesshaftwerdung der Menschen und der Erfindung des Hauses. Entstanden ist der Tisch zusammen mit dem Stuhl aus dem Opferstein, auf dem Menschen zum Zweck der Besänftigung der Götter getötet wurden. An einem Tisch wird getrunken und gegessen, gearbeitet, geschrieben, getagt und geredet. Die eigentliche Entwicklung des vierbeinigen Stuhles mit Sitzfläche und Rückenlehne begann wie schon erwähnt im Zusammenhang mit dem Tisch, aber auch als Thron zum Symbol ihrer Herrschaft von Kaisern, Königen und Kirchenfürsten. Lange Zeit war er nur einer elitären Minderheit zugänglich, erst im 16.Jahrhundert nahm er Einzug in die bürgerlichen Wohnhäuser und blieb bis ins frühe 19.Jahrhundert Ausdruck von Wohlstand und Macht. Schemel und Bank werden genauso zu den Sitzmöbeln gezählt. Daneben gibt es unzählige Sonderformen etwa der Sessel, das Fauteuil oder das Sofa. Sehen sie auf unserer Seite Serienmöbel unser Sortiment an Sitzmöbeln.
Auch die Entwicklung von Behältnismöbeln ist spannend., dazu gehört die Truhe. Sie ist wohl das älteste Verwahrmöbel überhaupt. Die ältesten aus Brettern zusammengefügten Truhen stammen aus dem 12.Jahrhundert, sie wurden überwiegend aus Eichenstämmen gefertigt.
Eine Sonderstellung unter den Möbelstücken nimmt der Schrank ein. Bis zum Ende des Mittelalters war er, ausser für die Aufbewahrung von Kleidern, kaum verbreitet. Andere Habseligkeiten wurden z.B. auf Regalen oder in Truhen gelagert. Erst nach und nach erhielt der Schrank in allen Bevölkerungsschichten Einzug in weitere Räume. Unsere Einbauschränke finden Sie auf der Seite Einbaumöbel und in unserem Shop. Speziell sind unsere Rolladenmöbel.
Ab dem 19.Jahrhundert kam die Maschinentechnik und damit die industrielle Produktion. Die Möbel wurden für den Transport zerlegbar hergestellt. Erst aber der Bugholzstuhl des rheinischen Tischerls Thonet mit im Wasserdampf gebogenen Buchenholz war für die Mechanisierung geeignet und gleichzeitig ein billiges, stabiles und zerlegbares Paketmöbel. In den 1920er Jahren entstanden die Sperrholz und Stahlrohrmöbel. Später kamen verstellbare Möbel. 1926 entstand im Rahmen des Projekts Neues Frankfurt, welches von Ernst May initiiert und von der Wiener Architektin Margerete Schütte-Lihotzky ausgearbeitet wurde die Frankfurter Küche, die als Urtyp der modernen Einbauküche gilt. Spannendes dazu auf unserer Seite Küchenbau und Küchenumbau
Interessant ist es sich ebenso in die Entstehungsgeschichte von Einbauküchen und die Entwicklung des Küchenbaus zu vertiefen. Die ersten Einbauküchen waren so konzipiert, dass auf wenig Arbeitsfläche der Küchennutzer so effektiv wie möglich schalten und walten konnte. Die Arbeitsküche blieb abgetrennt vom Wohnraum. Ab 1960 entwickelte man die einheitlichen Küchenfronten mit Baukastensystem aus kombinierten Elementen. Einbaugeräte eroberten den Markt, diese passten unter die Arbeitsplatte . Die Einbauküche 6006 von SiMatic war die erste Küche mit integrierten Griffleisten. Alles sollte schneller, effektiver, verbrauchsintensiver im Arbeitsraum Küche sein. Aus diesem Grund wurde auch der Schnellkochtopf erfunden und ausziehbare Tische für schnelle Mahlzeiten, ebenso waren Tiefkühlprodukte und Fertigprodukte im Kommen. Massenproduktionen machen elektrische Haushaltsgeräte erschwinglicher: Kühlschrank, Elektroherd, Waschmaschine erobern die Küche. Langsam wurde das Bedürfnis nach einer gemütlichen Wohnküche wichtig, was denTrend zu Holzfronten in den 70er Jahren einleitete. Es wurden nun Massivholzküchen gebaut. Die erste Massivholzküche gab es bereits 1968. Die Menschen fingen an alles wieder frisch zuzubereiten, das bedeutete für den Küchenbau grosszügigere und buntere Küchen zu gestalten zB hat Poggenpohl eine der ersten roten Küchenfronten auf den Markt gebracht.
1984 kam die Idee von der Küchenwerkbank, welche Kochstelle , Spülbecken und Arbeitsfläche in einem Element vereinte und sensationell in der Mitte der Küche platziert wurde. Später war dies das Vorbild für die Kochinsel.
Und heute hat die Küche einen hohen Stellenwert. Beliebt sind offene Küchen, die Wohn- und Essbereich integrieren. Es stehen schallgedämpfte Türen, spezielle Beleuchtungskonzepte, eine grandiose Auswahl an Materialen, Geräten und vieles mehr für die eigene Traumküche zur Verfügung. Auch unser Anliegen im Küchenbau ist es Träume wahr werden zu lassen.
Mehr zu der Geschichte der Entstehung der Möbel finden interessierte Liebhaber in Büchern und Museen.